Der Tod meiner eigenen Theodizee

Was tust du nur?

Was mache ich da nur?

Siehst du mich, Wahrheit?

Wo steckst du?

Steckst du etwa im Schmutz meines Daseinsabdrucks, in den Schlieren und dem Dreck, den ich hinterlasse?

Wo finde ich dich, wenn du mich stets beobachten willst und nach mir auf der Lauer liegst?

Ich bin ein stenographisches Augenzwinkern meines inneren Blicks.
Und was blinzelt es mir zu, was verleitet es mich, zu verstehen?

Das Morsealphabet meiner neurotischen Komplexe, was hat es geschrieben?

Wo telegraphiert es hin?

Ich schlafe und sterbe den Tod meiner eigenen Theodizee – als Depesche meines rezitierten Lebens.

 

Der Kurzfilm fand seine Premiere im Rahmen des Arte Thementages “Schwarz-Weiß hat viele Farben” im Jahre 2012.

in der Kategorie Visuelles